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Bis vor kurzem lag eine Störung bei uns vor.
15.12.2021
Der Gebäudepark in der Schweiz beansprucht fast die Hälfte des Primärenergieverbrauchs und ist für über einen Drittel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Klar, dass gerade in diesem Sektor massive Anstrengungen unternommen werden, um deutliche Einsparungen zu erzielen. Der Grossteil des Energieverbrauchs entfällt dabei auf Heizung und Warmwasser.
Das gilt auch für unser Betriebsgebäude in Brugg. Allerdings ist unsere Ausgangslage günstiger als bei vielen anderen Gebäuden, weil wir unser Haus mit ein und derselben Maschine, einer Wärmepumpe, sowohl heizen als auch kühlen können, denn: «Umweltenergien wie Erdwärme oder Grundwasser sind gut planbar und können effizient genutzt werden», erklärt Jürg Schreier, Leiter Vertrieb Ingenieur- und Servicedienstleistungen. Die Grundwasserpumpstation liegt rund 100 Meter vom IBB-Betriebsgebäude entfernt und bedient neben der IBB mehrere andere Gebäude in Windisch – das ist effizient. «Die Wahl des Systems ist einer der drei entscheidenden Faktoren, um ein Gebäude nachhaltiger zu betreiben», sagt Jürg Schreier. «Eine Wärme-/Kältemaschine kann in beide Richtungen arbeiten und so bedarfsgerecht zu einer guten Klimatisierung beitragen.»
Auf unserem Areal gibt es zudem eine Wärme-Kraft-Kopplung (WKK, stromerzeugende Heizung) und eine thermische Solaranlage. Umliegende Gebäude sind zur Wärmeversorgung daran angeschlossen, wir selbst zapfen nur dann Energie an, wenn der Strom einmal ausfallen sollte, da die gasbetriebene WKK in einem Notfall das IBB-Betriebsgebäude zuverlässig mit Elektrizität versorgen kann.
Doch zurück zum klugen Energiemanagement: Wenn Faktor eins die Wahl des Systems ist, so ist Faktor zwei, dieses möglichst intelligent zu steuern. Jürg Schreier erklärt: «Man ermittelt im Vorfeld anhand vieler Daten und Parametern, in welcher Weise die Nutzung von Heizung, Lüftung und Warmwasser am umweltfreundlichsten ist. Wann schaltet sich welche Maschine ein? Mit welcher Leistung? Wann ist ein Absenken möglich? Natürlich orientiert sich diese Intelligenz immer am Komfort, an den wir uns alle gewöhnt haben. Durch Optimierung ist aber sehr viel herauszuholen.» Sofern der Mensch, der dritte Faktor, mitspielt. Und das, so Jürg Schreier, ist zuweilen der Knackpunkt: «Maschine und Intelligenz können beste Voraussetzungen schaffen, aber wenn wir in unserer Arbeitsumgebung undiszipliniert sind, etwa falsch lüften oder den Computer nie ausschalten, dann schaffen wir die rein rechnerische Effizienzsteigerung natürlich nicht.»
Auch aus diesem Grund hat sich die IBB freiwillig verpflichtet, sich von einer externen Firma begleiten zu lassen. Denn so sind wir alle angehalten, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen: «Wir arbeiten mit der ‹Energieagentur der Wirtschaft› zusammen. Sie berät uns, sie kontrolliert uns und sie zertifiziert uns, wenn wir die Vorgaben einhalten. Auf diese Weise haben wir es geschafft, innerhalb von fast zehn Jahren knapp 30 Prozent Einsparungen zu erzielen», erläutert Jürg Schreier.
Deshalb ist unser Angebot, Firmen energetisch zu beraten, auch mehr als nur rechnerische Theorie, sondern abgestützt auf sehr viel eigener Erfahrung.