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Bis vor kurzem lag eine Störung bei uns vor.
06.06.2024
Der Krieg in der Ukraine ging 2023 ins zweite Jahr, ein Ende ist bis heute nicht absehbar. Es scheint, als habe man sich an die Situation gewöhnt. Entsprechend haben sich die Energiebeschaffungsmärkte weitgehend beruhigt und tendieren seither wieder zu deutlich tieferen Preisen. Auch der Krieg im Nahen Osten seit Anfang Oktober konnte diesen Trend nicht aufhalten. Diese Erkenntnis berücksichtigen wir in unseren Beschaffungsstrategien mit einem breit abgestützten Mix aus kurz- und langfristigen Verträgen und mit der Erweiterung der Beobachtungszeiträume um ein bis zwei Jahre.
Die grossen Preissprünge haben bei den Kunden zu einem Umdenken geführt: Eine sichere Versorgung mit Energieträgern aus der Schweiz geht der reinen Preisoptimierung vor. Regionale Energiekonzepte mit Fernwärme, Strom und kombinierten Lösungen – wie wir sie anbieten – sind beliebt. Wir konnten für die Jahre 2023 und 2024 mit guten Preisen überzeugen.
Im Versorgungsgebiet sind viele Firmen aus Hightech-Industrien und dem IT-Sektor ansässig. Zunehmende Digitalisierung und veränderte Logistikketten haben einen Schub an Investitionen ausgelöst. In der Folge bauen wir unsere Infrastruktur im Strom weiter aus und erhöhen die Redundanz.
Aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten ist der Ruf nach freien Energiemärkten wieder lauter und die Hoffnung auf tiefe Energiekosten wieder grösser geworden. Ein Stromabkommen mit der EU würde für die Schweiz die Öffnung der Energiemärkte bedeuten. Politisch hat sich in der Schweiz in kurzer Zeit vieles bewegt: National- und Ständerat haben sich auf das revidierte CO₂-Gesetz für die Jahre 2025 bis 2030 geeinigt und im Herbst den Mantelerlass (Revision des Stromversorgungs- und des Energiegesetzes) in der Schlussabstimmung mit grossem Mehr angenommen. Da Anfang 2024 das Referendum ergriffen wurde, kommt es im Juni 2024 zur Volksabstimmung.
Der Bundesrat hat die neuen Eckwerte für das Gasversorgungsgesetz definiert und beabsichtigt, eine Wasserstoffstrategie auszuarbeiten. Wir sind mit Einsitz in der «Arbeitsgruppe Strategie» des BFE/ SVGW in die Ausarbeitung eingebunden. Zudem wurde der sogenannte Beschleunigungserlass verabschiedet, der Baubewilligungs- und die Rechtsmittelverfahren für grosse Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke straffen soll. Im Herbst wurde die angeordnete Pflicht zur Haltung einer Wintergasreserve verlängert.
Die Massnahmen bei einer Mangellage wurden 2023 im Strom (OSTRAL) als auch im Gas (KIO Gas) weiter ausgearbeitet. Im Wasser haben wir alle wichtigen Versorgungsanlagen notstromfähig gemacht.
Der Stromabsatz stieg 2023 um 2.6 % von 260.9 GWh auf 267.6 GWh, was auf den Zuwachs bei den Kundinnen und Kunden mit Marktverträgen zurückzuführen ist. Das Preisniveau bei den grundversorgten Kundinnen lag bei den Haushaltkundinnen (Elcom-Referenz H4) rund 10 % unter dem Schweizer Median und bei den Gewerbekunden (C3) sogar 18 %.
Der Gasabsatz ging im Jahr 2023 um 6.9 % von 233.1 GWh auf 217.1 GWh zurück. Die Vertragskunden konnten alle gehalten werden, während bei den Haushaltkundinnen die Anzahl Messpunkte um rund 3 % abnahm. Dank Preisreduktionen von insgesamt rund 5 Rp. / kWh (-23 %) im April und Dezember verfügen wir über attraktive Preise.
Der Wasserbezug in Brugg inklusive Ortsteil Schinznach-Bad stieg im Berichtsjahr, hingegen ging die Abgabe an die umliegenden Gemeinden zurück.
Die Zahl der ComNet-Anschlüsse stieg im vergangenen Geschäftsjahr wieder leicht an, was hauptsächlich auf die Migration von Sunrise- und Yallo-Kundinnen und Kunden zurückzuführen ist
Die beiden Fernwärmeprojekte Sommerhaldenstrasse in Brugg und Naturenergie Eigenamt in Lupfig sind in der Umsetzung, vier weitere Projekte in der Planung. Die bestehenden Contracting-Anlagen werden laufend auf ihre Energieeffizienz untersucht, und es werden entsprechende Massnahmen umgesetzt.
Wir durften im Jahr 2023 in zehn Gemeinden Betriebsführungs- oder Betriebsunterstützungsmandate wahrnehmen, je fünf Mandate in Strom und Wasser.
Der EBITDA erhöhte sich um 19.1 % auf CHF 17.180 Mio. Da sich auch die Kapitalmärkte erholt haben, konnte ein verbessertes Finanzergebnis erzielt werden, wobei auch die unerwartete Dividende der Alpiq AG dazu beitrug. Der Jahresgewinn stieg um 23.5 % auf CHF 10.098 Mio. und erreichte das Niveau von vor 2022.
Die Personalkosten stiegen um CHF 1.052 Mio., dies als Folge der Anstellung von zusätzlichen Mitarbeitenden aufgrund der starken Teuerung.
Das Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Erfreulich wirkte sich dabei die unerwartete Dividende der Alpiq AG aus. Der deutlich höhere EBT führt indes zu höheren Steuern gegenüber dem Vorjahr.
Die Bilanzsumme erhöhte sich um CHF 3.350 Mio. auf CHF 218.467 Mio. Die Eigenkapitalquote erhöhte auf 81.4 %.
2023 fielen die Investitionen in die Versorgungsnetze aufgrund vieler Dienstleistungsaufträge und fehlenden dringlichen Sanierungsbedarfs tiefer als üblich aus.
Gesamthaft sind die Investitionen jedoch gestiegen, da mit dem Bau von zwei grossen Fernwärmenetzen begonnen wurde.
Mit der Sanierung des Reservoirs Bruderhaus konnten die Erneuerungen im Brugger Wassernetz vorerst abgeschlossen werden.
Die Investitionen ins Gasnetz beschränken sich auf die Aufrechterhaltung des Qualitätsniveaus. In den nächsten Jahren ist zu klären, inwieweit das bestehende Netz für andere Medien wie Wasserstoff genutzt werden könnte.
Die Lieferungen der Smart Meter hat sich verbessert, der Rollout schreitet plangemäss voran. Im IBB-Kundengebiet Strom sind rund drei Viertel der Gemeinden mehrheitlich umgerüstet. Das Ziel, bis Ende 2027 80 % aller Zähler im gesamten Versorgungsgebiet auszutauschen, ist gut erreichbar.
Ebenfalls wurde die Vorgabe realisiert, die Gemeinden Brugg, Gebenstorf und Lupfig bis Ende 2023 auf eine intelligente LED-Beleuchtung umzustellen. Erste Berechnungen zeigen, dass über 80 % der ursprünglich benötigten Energie eingespart werden konnte, ohne die Sicherheit auf den Strassen zu beeinträchtigen.
Beim Projekt integrale Sicherheit stand die Einführung des neuen Datenschutzgesetzes per 1. September im Mittelpunkt. Wir sind gut dokumentiert und auf einem guten Stand.
2023 wurde unser altes Risikomanagementsystem an die Vorgaben von ISO 27001 angepasst. Die einzelnen Risiken wurden besser strukturiert und Verantwortlichen zur regelmässigen Bearbeitung zugewiesen. Die Beschaffungsrisiken, die im Vorjahr die höchsten Werte aufgewiesen hatten, konnten weitgehend entschärft werden. Aus dem regulatorischen Bereich werden viele neue Anforderungen an die Energiebranche und somit auch an uns gestellt. Die Analyse der Risiken zeigt auf, dass die operativen und strategischen Risiken weiterhin gut beherrscht werden.
Das vergangene Jahr war erneut geprägt von einer andauernd hohen Cyber-Bedrohungslage. Viele Sicherheitsprozesse wurden verbessert und erweitert. Um genügend Ressourcen für die Weiterentwicklung und die Betreuung der Systemlandschaft sowie deren Sicherheit gewährleisten zu können, wurde die IT intern und extern themenspezifisch verstärkt. Im Rahmen des ordentlichen Lebenszyklus wurden ein Grossteil der lokalen Server- Infrastruktursysteme erneuert und die Fähigkeiten zu unterbruchsfreiem ICT-Betrieb verstärkt.
Im Juni hat die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) anlässlich des jährlichen Überwachungsaudits nach ISO 9001 uns eine gute Führung des Qualitätsmanagements ohne Abweichungen attestiert. Im Oktober fand das zweite ordentliche Überwachungsaudit nach ISO 27001 durch die Zertifizierungsfirma SV Certification Group statt. Auch dieses Audit wurde erfolgreich und ohne Abweichungen bestanden.
Ende 2023 beschäftigten wir 103 Mitarbeitende, davon drei Lernende. Dies entspricht 9 554 Stellenprozenten. Wir wachsen personell weiter und feierten überdies 16 Dienstjubiläen langjähriger Mitarbeitender. Die Fluktuationsrate bewegt sich im ähnlichen Rahmen wie in den Vorjahren.
Die Gewinnerinnen und Gewinner der Webabstimmung auf der Gönnerplattform «iBBooster – Wo Vereine Franken finden» durften im Kino Excelsior ihre Checks entgegennehmen. Wieder konnten die ersten beiden Projekte mit den meisten Kunden-Votes in drei Kategorien geehrt und sechs Zusatzpreise vergeben werden.
Rund 25 000 Teilnehmende prägten die zehnte Ausgabe des slowUp. Am IBB-Stand konnten sich Gross und Klein im Kabelrollenaufwickeln messen. Es gab viele lächelnde Gesichter, viel Sports- und Kampfgeist und viele glückliche Gewinnerinnen und Gewinner.
Das Schupfart Festival lockt Jahr für Jahr über 10 000 musikbegeisterte Menschen ins Fricktal. Auch in diesem Jahr haben wir zusammen mit dem OK die Stromversorgung des Festivals aufgebaut.
Zum grossen Rendezvous der Schweizer Turnjugend trafen sich am 2. und 3. Dezember 2023 rund 2 700 Jugendliche zu rund 171 Vorführungen im Sportausbildungszentrum Mülimatt. Wir sind stolz, als Sponsorin einen Beitrag geleistet zu haben.