Lagebericht

Themen wie Digitalisierung, Informationssicherheit und Datenschutz haben uns neben dem Tagesgeschäft ebenfalls stark beschäftigt.

Interview

Wie realistisch ist die Gefahr eines Hackerangriffs?

Die Digitalisierung und Vernetzung bringt auch einen Nachteil: Sie macht Versorgungsbetriebe, die als systemrelevante Unternehmen ohnehin besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, anfällig für kriminelle Hackerangriffe. Wie gut wir gegen Cyberattacken gerüstet sind, weiss Eugen Pfiffner CEO der IBB Energie AG.

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Würdigung

Vor zwei Jahren war die IBB mit der «Corona-Pandemie» konfrontiert. Niemand konnte sich vorstellen, dass in der Schweiz persönliche Einschränkungen, ja sogar Lockdowns möglich werden würden. Mittlerweile scheint das Gröbste hinter uns zu liegen, und wir sind dank dem hervorragenden Einsatz unserer Mitarbeitenden auch im Jahr 2021 sehr gut durch die Pandemie gekommen.

Wir blicken auf ein unerwartet erfolgreiches Jahr zurück, das aber auch sehr anspruchsvoll war. Auf der einen Seite Rekordabsätze, auf der anderen Seite der massive Preisanstieg für Energie.

Themen wie Digitalisierung, Informationssicherheit und Datenschutz haben uns ebenfalls stark geprägt. Im November wurde die Zertifizierung nach ISO 27001 erfolgreich abgeschlossen.

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Entwicklung des relevanten Umfelds und Lösungen der IBB

Die Hochwasserkatastrophen im vergangenen Jahr haben aufgezeigt, welche Auswirkungen Klimaprobleme haben können. Einmal mehr wird klar, dass die Dekarbonisierung notwendig ist und vorangetrieben werden muss, um die klimatischen und wirtschaftlichen Schäden eingrenzen zu können.

Zusammen mit der Axpo erhalten wir die Möglichkeit, im Rahmen des Wasserstoffprojekts in Brugg Abwärme zu nutzen. Dieses Projekt gilt als eines der drei erfolgversprechendsten Projekte in der Schweiz in Bezug auf Sektorkopplung zwischen Strom, Wärme und Verkehr.

Ertragslage und Aufwand

Der Betriebsertrag ist gegenüber dem Vorjahr um 14.1 % auf CHF 73.7 Mio. angestiegen. Der EBITDA von CHF 17.1 Mio. liegt 1.1 % unter dem Wert des Vorjahres, und der Jahresgewinn stieg auf CHF 10.0 Mio.

Als Ursachen dieser Entwicklungen können einerseits das gegenüber den Prognosen stärker gestiegene Absatzvolumen von Strom und Gas und andererseits die ebenfalls stark gestiegenen Beschaffungskosten im Gas genannt werden. Sehr erfreulich hat der Umsatz mit Dienstleistungen und Projekten für Dritte zugenommen. Dies auch aufgrund grösserer Einzelprojekte, die nur sporadisch vorkommen.

Bei Gas und Strom musste ab Herbst 2021 ein noch nie da gewesener Preisanstieg, gepaart mit hoher Volatilität, festgestellt werden. Trotz Pandemie nahm das Absatzvolumen unerwartet stark und anhaltend zu. Wir bieten Gas trotz zweimaliger Erhöhung zu marktfähigen Preisen an, und beim Strom konnten die Preise für 2022 sogar gesenkt werden.

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Investitionen

Die Investitionen 2021 konzentrierten sich im Wesentlichen auf den Bau und die Aufrechterhaltung der Netzinfrastruktur.

Zur Sicherung von Bezugsmöglichkeiten von erneuerbaren Gasen sind wir eine Beteiligung an der Swisspower Green Gas eingegangen. Diese Initiative verfolgt das Ziel, CO2-befreite, erneuerbare Gase aus dem benachbarten Ausland in die Schweiz zu importieren.

Schliesslich erhielten wir unerwartet eine Dividende aus der Beteiligung an Alpiq.

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Innovationen und Projekte

Wir setzen auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Stärkung der Energieeffizienz und die Nutzung von Synergien für die alternative Mobilität. Dabei soll die Versorgungssicherheit weiterhin mit konkurrenzfähigen Preisen sichergestellt werden. Die Nah- und Fernwärmeverbünde in der Region entwickeln sich gut; zwei Projekte stehen vor der Bewilligungsphase, weitere sind in Abklärung. Für das Elektro-Postauto, das zwischen Brugg und Windisch verkehrt, liefern wir den Anschluss und die Energie direkt von einer PV-Anlage auf dem Bus-Terminal. Ein Speichersystem wird 2022 realisiert. Das Projekt soll klären, wie Speichersysteme helfen können, Leistungsspitzen im Netz zu reduzieren oder zu verhindern.